Supervision dient der Reflexion des Handelns in Berufen, die nicht durch technische Handlungsanweisungen und eindeutige Verfahrensweisen charakterisiert sind. Das berufliche Handeln ist hier komplex und variiert mit dem Kontext; es geht oft um Aushandlungen und Problemstellungen, und Ziele ergeben sich erst im Arbeits-Prozess. In der Gestaltung und Reflexion des Prozesses steckt auch die Qualität der Arbeit, die eben durch Supervision entwickelt und aufrechterhalten werden kann.
Bevor man Supervision anbietet, ist zu klären, ob die Arbeit durch organisationsbezogene Probleme erschwert wird und durch Organisationsberatung bearbeitet werden kann.
Supervisionsanlass
Wir bieten Supervision bei akuten Problemen oder Konflikten, zur Qualitätssicherung der Arbeit und externe berufsbegleitende Supervision als Bestandteil der Fort- und Weiterbildung.
Wer kann sich an uns wenden?
Es können sich Einzelpersonen, Teams und Organisationen an uns wenden, um die Bearbeitung unterschiedlicher Fragestellungen zu vereinbaren.
Supervisionsfokus
Die Supervision kann klientenbezogen oder beraterbezogen sein. Im ersten Fall stehen die Probleme der Klienten, im zweiten die Probleme der Berater bei ihrer Beratungstätigkeit im Mittelpunkt. Eine dritte Form der von uns angebotenen Supervision bezieht sich auf Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit im Team.
Supervisionssettings
Entsprechend der jeweiligen Problematik bieten wir unterschiedliche Settings an:
Wir arbeiten dyadisch mit Einzelpersonen (dies bietet sich oft als Coaching bei Führungskräften an). Einzelpersonen können sich auch zur Supervision einer Gruppe von Supervisanden anschließen, die ansonsten nicht beruflich zusammen arbeiten. Und schließlich bieten wir eine externe Supervision für Teams an.
Ein besonderes Beratungsangebot ist die Beratung zu zweit.
In diesem Arbeits-Setting stellen zwei unterschiedliche Berater ihre fachlichen Kompetenzen den Teilnehmern zum Lernen zur Verfügung.
Im Beratungsprozess reflektieren die Berater im offenen Dialog vor den Teilnehmern ihre Beobachtungen, Diagnosen, Einschätzungen und Interventionen und stellen diese für den weiteren gemeinsamen Dialog zur Verfügung. Durch die unterschiedlichen Rollen und Perspektiven werden komplexe Situationen, blinde Flecken und unausgesprochene Themen fokussiert.
Mehrpersonen-Settings
Bei den Mehrpersonen-Settings können sich die Teilnehmer durch gegenseitige Beobachtung, wechselseitiges Feedback und Probehandeln im Rollenspiel und anderen Methoden bereichern. Sie können zwischen Selbst- und Fremdbeobachtungsperspektiven wechseln und es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Reflexion. Relevante nicht anwesende Personen lassen sich imaginativ einbeziehen.
In Gruppen von Personen, die beruflich und persönlich voneinander unabhängig sind, aber aus dem gleichen Arbeitsfeld kommen, ergeben sich andere Möglichkeiten des Austauschs als in zusammenarbeitenden Teams.
In Teams können z. B. Bereichsabgrenzungen, Zuständigkeiten, Regeln der Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und Kommunikation, Kontakt- und Rückzugsmöglichkeiten, Koalitionen, Ausgrenzungen und Machtverteilungen bearbeitet werden. Die Verknüpfungen zum organisatorischen Kontext und zur Leitungsebene erfordern möglicherweise die Einbeziehung weiterer involvierter Personen.
Sondierungstermine/Vereinbarungen
In Sondierungssitzungen wird der Supervisionsauftrag bestimmt. Man einigt sich auf einen Supervisionsfokus und ein entsprechendes Supervisions-Setting und geht einen Supervisionskontrakt ein. Es ist wichtig zu bestimmen, wer teilnimmt und bei Bedarf hinzugezogen werden kann (z. B. bei Teamsupervision Personen der Leitungsebene) und wie das Format und die Organisation der Supervision aussehen soll.